Bühnen- und Musikverlage warnen: Theaterautor*innen und -komponist*innen dürfen im zweiten sogenannten Lockdown nicht wieder vergessen werden

Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage e.V. (VDB) drängt auf pragmatische und unbürokratische Soforthilfen für Bühnenurheber*innen und -komponist*innen und langfristige, nachhaltige Maßnahmen zur Stabilisierung des Theaterstandorts Deutschland

Der Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage e.V. (VDB) hat Verständnis für das von Bund und Ländern beschlossene Maßnahmenpaket zur Eindämmung des landesweiten Infektionsgeschehens. Damit verschärft sich jedoch die ohnehin bereits angespannte Lage für Bühnenautor*innen und -komponist*innen sowie deren Bühnen- und Musikverlage nochmals massiv. Die Schließung von Konzerthäusern, Opern und Theatern hat den erneuten vollständigen Ausfall der pandemiebedingt jetzt schon deutlich reduzierten Einnahmen zur Folge. Gerade kleine und mittelständische Bühnen- und Musikverlage sind nicht in der Lage, die aktuellen finanziellen Einbußen allein zu tragen. Dies gilt in besonderem Maße auch für unzählige freiberuflich tätige Bühnenurheber*innen, für die die bisherigen Hilfsmaßnahmen nicht griffen: Viele Hunderte von Urheber*innen stehen vor dem Verlust ihrer beruflichen Existenz.

Deshalb fordert der VDB unbürokratische Soforthilfen für die Urheber*innen und Bühnen- und Musikverlage für die Zeit des sogenannten Lockdowns sowie die Schaffung langfristiger, nachhaltiger Hilfen.

In diesem Zusammenhang unterstützt der VDB den Aufruf zur Schaffung eines Bundesfonds zum Ausgleich von Tantiemeausfällen, den mehr als 220 namhafte Bühnenautor*innen bereits im September an BKM und Finanzministerium gerichtet haben.

Für November 2020 werden Einnahmen für die Bühnenurheber*innen und Bühnen-und Musikverlage aus dem Aufführungsbereich ausbleiben, für den nachfolgenden Zeitraum ist auch weiter mit erheblichen finanziellen Einbußen zu rechnen. Gerade jetzt sind wir auf Unterstützung dringender denn je angewiesen, um die Existenz der hinter dem Theaterbetrieb schreibenden und komponierenden Urheber*innen und ihrer Vertreter zu sichern“, erklärt Moritz Staemmler, Vorstandsvorsitzender des VDB und ergänzt: „Ohne eine schnelle und unbürokratische Hilfe für Urheber*innen und ihre wirtschaftlichen Partner sowie tragfähige längerfristige Hilfsangebote ist das Weiterbestehen dieses für den Kulturstandort Deutschland elementaren Bereiches massiv gefährdet.

Im Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage (VDB) sind heute 60 Bühnenverlage und Medienagenturen organisiert. Einmalig auf der Welt gibt es in Deutschland zahlreiche kleine und mittelständische Bühnenverlage und Agenturen, die seit teilweise über 150 Jahren existieren und gemeinsam mit den von Ihnen vertretenen Urheber*innen einen nicht nur namhaften, sondern auch wirtschaftlich relevanten Beitrag zur Bedeutung der deutschen Künstler- und Kulturlandschaft beitragen.

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