Urheberrechtsreform zeugt von Wertschätzung der Kreativen

Richtliche zur Reform des Urheberrechts wurde heute vom EU-Parlament verabschiedet

Neue EU-Richtlinie stärkt Rechte der Urheber und Verleger - Der DMV fordert schnelle Umsetzung in deutsches Recht

Der DMV begrüßt die heute vom Europäischen Parlament in Straßburg beschlossene Reform des Urheberrechts. Mit der Reform soll endlich die gesetzliche Grundlage für faire Wettbewerbsverhältnisse für Rechteinhaber geschaffen werden. Neben dem viel diskutierten Artikel 13 wurde auch Artikel 12 der Richtlinie angenommen. Er regelt die Beteiligung der Verlage an den gesetzlichen Vergütungsansprüchen, die von den Verwertungsgesellschaften ausgeschüttet werden. Der DMV fordert jetzt eine schnelle Umsetzung der EU-Richtlinie in deutsches Recht.

„Wir sind erleichtert, dass die Desinformationskampagne der Online-Plattformen und sogenannten Netzaktivisten keine Früchte getragen und sich das EU-Parlament an den Tatsachen und existenziellen Bedürfnissen der Kreativen orientiert hat. Jetzt ist der Weg frei für ein zeitgemäßes Urheberrecht und faire Rahmenbedingungen für Autoren und ihre Vertreter. Dafür haben wir jahrelang gekämpft“,
meint DMV-Präsident Dr. Axel Sikorski und ergänzt: „Bisher gab es nur eine freiwillige Grundlage. Jetzt haben wir einen verbindlichen Rechtsstandard. Wir hoffen, dass Autorinnen und Autoren fortan wieder in allen Verwertungsarten eine angemessene Vergütung für ihre schöpferischen Leistungen erhalten und dadurch von dem leben können, was sie professionell tun. Es ist ein guter Tag für die Kreativen und die Musikvielfalt in Europa.“

Mit den Inhalten Dritter verdienen Onlineplattformen Beträge in Milliardenhöhe. In vielen der hochgeladenen Videos wird urheberrechtlich geschütztes Material genutzt, ohne dass die Urheber hieran angemessen und fair beteiligt werden. Das wird sich ändern: In Zukunft müssen die Internetkonzerne Lizenzgebühren für urheberrechtlich geschützte hochgeladenene Dateien entweder bezahlen oder dafür Sorge tragen, dass diese nicht erst auf ihren Seiten landen. Die Haftung für die unerlaubte Verwendung wird mit der Reform auf die Plattformanbieter übertragen, bislang lag diese bei den Nutzern. Die Urheberrechtsreform entlastet damit auch die Nutzer der Plattformen erheblich.

zurück