k3d fordert „Nationale Gesamtstrategie“ für Kultur- und Kreativwirtschaft in enger Verzahnung mit Europa

Branchenbündnis veröffentlicht Positionspapier

Die Kreativ- und Kulturwirtschaft in Deutschland benötigt als ein Schlüsselsektor für wirtschaftliche Dynamik und gesellschaftliche Resilienz endlich eine klare Strategie und geeignete Strukturen, damit sie ihre Wirtschafts-, Innovations- und Integrationskraft im internationalen Wettbewerb nachhaltig entfalten kann. Für eine „Nationale Gesamtstrategie“ ist neben positiven regulatorischen Rahmenbedingungen vor allem eine bessere Verzahnung von Bundes- und Landesebene – in engem Schulterschluss mit der EU – notwendig. 

Dies sind zentrale Forderungen eines Positionspapiers, das die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) zum Kongress „Zukunft unternehmen“ von KreativBund – Bundeszentrum Kultur- und Kreativwirtschaft – am 24. November in Berlin veröffentlicht hat. Als Gastgeber des Kongresses waren unter anderem der Staatsminister für Kultur und Medien (BKM), Dr. Wolfram Weimer, sowie die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE), Gitta Connemann, vor Ort. k3d ist Kooperationspartner der Veranstaltung. 

k3d: „Der gemeinsame Branchendialog der Bundesregierung mit der Kultur- und Kreativwirtschaft im Oktober war ein vielversprechender Auftakt und eine wichtige Initiative für die Stärkung der Branche in Deutschland. Daran gilt es anzuknüpfen. Nur durch ein abgestimmtes Zusammenspiel von Bund, Ländern, Europa, Verbänden und anderen Akteuren kann unser Wirtschaftssektor seine Potenziale deutschland- und europaweit vollständig erbringen – für wirtschaftlichen Fortschritt, gesellschaftlichen Zusammenhalt und nachhaltige Zukunftsgestaltung Im Mittelpunkt des heutigen Kongresses stehen Creative Tech und KI-Strategien. Auch hier kommt der europäischen Ebene eine entscheidende Bedeutung zu."

Weiter stellt das Bündnis, zu dessen Gründungsmitgliederm auch der DMV gehört, fest: „Nachdem die Kultur- und Kreativwirtschaft in den letzten Jahren mehr Sichtbarkeit gewonnen hat, müssen für eine nationale Gesamtstrategie nun der angestoßene Dialog mit der Bundesregierung verstetigt und die Verzahnung mit der EU und den Ländern angestrebt werden. Hierzu gehört ein Austausch von Best Practice-Beispielen und die Verbesserung der Datenbasis, um die Leistungsstärke der Kultur- und Kreativwirtschaft als Faktor für den Wirtschafts- und Arbeitsstandort zu steigern. Ebenfalls im Zentrum unserer Forderungen stehen die notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen, um fairen Wettbewerb und die Refinanzierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft sicherzustellen. Sie müssen unter anderem gewährleisten, dass die Marktmacht digitaler Gatekeeper-Plattformen wirksam aufgebrochen wird und Kooperationen innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft noch häufiger stattfinden können. Zudem haben auch wir eine lange Liste von Bürokratieabbaumaßnahmen, wie Nachweis-, Berichts- und Meldepflichten vereinfacht und zum Beispiel das Steuerrecht praxistauglich gemacht werden können.

Weitere Forderungen im Positionspapier von k3d erstrecken sich unter anderem auf die Weiterentwicklung einer gezielten Strukturförderung, die Sicherung von Fachkräften und Talenten, Arbeits- und steuerliche Rahmenbedingungen.

k3d begrüßt zudem ausdrücklich die Neupositionierung von KreativBund und plant, als zentraler Partner dessen Ausbau zu einer wirkungsorientierten Denkfabrik mitzugestalten. 

Das Positionspapier ist über die Website von k3d abrufbar. 

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